Obwohl ich mich mit 25 Jahren noch immer zu den Berufsanfängern zähle, gibt es heute fünf Learnings von mir die ich in meiner bisherigen Berufslaufbahn gelernt habe. Denn im Sommer 2022 arbeite ich bereits 10 Jahre in der freien Wirtschaft, zuerst vier Jahre in einer Grundausbildung und danach in verschiedenen Stellen und Unternehmen als Vollzeitkraft.
1. Kritisieren und motzen kann jeder
Kritisieren, motzen und sich in die Opferrolle begeben kann jeder, etwas ändern an der eigenen Situation tun die wenigsten. Deshalb lautet meine persönliche Devise:
- Love it – Lerne die Situation zu lieben
- Change it – Ändere etwas an der Situation
- Leave it – Verlass die Situation
Jene Menschentypen die ständig motzen und keine Lösungsvorschläge oder Ideen bringen um etwas zu verändern, gibt es in fast jedem Betrieb. Dadurch leidet der Spirit und die Moral innerhalb des Teams. Ich bin ehrlich, mit Menschen die sich nur als Geschädigte sehen habe ich Mühe.
Entweder man findet gemeinsam einen Konsens der für alle stimmt oder aber die unterschiedlichen Parteien müssen einen Kompromiss eingehen. Nur so funktioniert das zusammenleben im Betrieb aber auch Allgemein in der Gesellschaft.
2. Weiterbildung ist der Schlüssel zum Erfolg!
Dein Humankapital kann dir niemand nehmen. Aus- und Weiterbildung in jeglicher Form ist wichtig. Die Welt verändert sich rasant, wenn du zu lange stehen bleibst landest du plötzlich auf dem Abstellgleis.
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
– Philip Rosenthal
Lass dich von deinem Vorgesetzten fordern und fördern, lern neue Dinge und spring auch Mal ins kalte Wasser. Mach neben deiner beruflichen Tätigkeit als Arbeitnehmer eine Weiterbildung und nutze deine neu gelernten Fähigkeiten. So wirst du Erfolgserlebnisse verzeichnen und wirst in der nächsten Lohnrunde berücksichtigt.
Ich habe nach meiner Grundausbildung bis zum heutigen Tag bestimmt über 50 Bücher gelesen. Zusätzlich absolvierte ich eine dreijährige Weiterbildung und diverse betriebsinterne Schulungen. Bis jetzt konnte ich mich arbeits- wie auch lohntechnisch Jahr für Jahr weiterentwickeln. Ich sauge wie ein Schwamm alles Wissen in meiner Umgebung auf und möchte nie stehen bleiben.
3. Offen für Neues
Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
– Chinesisches Sprichwort
Bau keine Mauern sondern Windmühlen. Veränderungen im Beruf oder Leben sind auch immer Chancen. Sei deshalb immer offen für neues. Flexibilität und Lernbereitschaft ist im heutigen Berufsalltag wichtiger denn je.
Gerade in jungen Jahren ohne grosse Verpflichtungen (Haus, Kinder etc.) darf man gerne etwas mehr Risiko eingehen. Versuch dich in verschiedenen Positionen und schau dir verschiedene Unternehmen an. Das bereichert deinen Lebenslauf und du erhältst verschiedene Eindrücke von unterschiedlichen Firmen.
4. Zu wissen, was man nicht will, ist auch etwas
Aufbauend zum vorherigen Abschnitt, wirst du besonders nach verschiedenen Stellen und Unternehmen merken, was du jeweils an der Stelle geschätzt hast und auf was du in Zukunft verzichten kannst. Merk dir diese Dinge! So gelangst du Schritt für Schritt zu deiner Traumstelle.
Ich durfte bereits erste Führungsverantwortung in einer Linienorganisation übernehmen. Diese Erfahrung mit Personalverantwortung über 15 Mitarbeiter zeigte mir zum Beispiel, dass es mir zu viel Energie raubt für so viele Personen ein Vorgesetzter zu sein. Dieses Learning nehme ich mit auf meinem weitern beruflichen Weg.
5. Notgroschen aufbauen
Das letzte Learning ist nicht direkt mit dem Berufsalltag verknüpft. Trotzdem ist es sinnvoll ein kleines Cashpolster für unvorhergesehene Dinge liquid auf einem Bankkonto (z.B.: neon) zu besitzen. Mit einem Notgroschen über 3 – 12 Monatsausgaben bist du im Ereignisfall abgesichert. Je nach persönlicher Lebenssituation kannst du dein Cash Bestand entsprechend anpassen. Schöner Nebeneffekt: Der Notgroschen bietet dir die Freiheit, ganz losgelöst von deinem Geld Entscheidungen zu treffen.
Als ich letztes Jahr meinen Job kündigte, hatte ich auf meinem Bankkonto 12 Monatsausgaben. Dadurch konnte ich ohne Anschlusslösung meinen unzufriedenen Job kündigen. In meinen Augen ergibt es keinen Sinn, zu lange in einem unglücklichen Angestelltenverhältnis zu verharren. Daher nochmals meine Devise aus dem 1. Learning:
- Love it
- Change it
- Leave it
Nun bist du dran! Welche Dinge hast du in deiner Berufslaufbahn bisher gelernt? Schreib gerne einen Blogkommentar.
Toller Artikel, vor allem den ersten Punkt kann ich sowas von unterschreiben!
Für mich persönlich ist es noch wichtig, dass ich die Möglichkeit habe, mich weiterzuentwickeln. Sonst muss ich mir ein anderes Umfeld suchen.
Und ganz generell sollten wir mehr zuhören und hinterfragen. Vor allem, wenn es heißt „Das haben wir schon immer so gemacht“. Ohne Veränderung gibt es keine Verbesserung.
Viele Grüße
Vanessa
Servus,
alles sehr gute Punkte, welche von vielen oftmals vernachlässigt werden. Auch von mir! 🙂 Kritik ist immer einfach, gerade, wenn ich die Arbeit von anderen kritisiere. Das ist immer einfach. Lösungen zu finden oder bessere Vorschläge sind da schon schwieriger, deswegen machen das auch weniger Leute. Gilt genauso wie Weiterbildung. Ich arbeite im Bereich Softwareentwicklung und gefühlt muss ich alle 5 Jahre alles über den Haufen werfen und neu lernen. Anstrengend, macht aber auch Spaß.
Gruß
Andy