Finanzielle Standbeine aufbauen

10 Einkommensquellen – Bau dir verschiedene Standbeine auf

Durch die anhaltende Pandemie sind viele Personen in Kurzarbeit oder verlieren sogar ihren langjährigen Angestelltenjob. Besonders die schweizerische Gastronomie- und Tourismusbranche leidet sehr an den gegenwärtigen Massnahmen. Ich denke das ganze Mass an Auswirkungen des Coronavirus ist uns aber auch heute noch nicht bekannt.

Wenn du statt eine, mehrere Einkommensquellen besitzt, verkleinerst du dein Risiko, wenn plötzlich ein Einkommensstrang wegfällt. Deshalb ergibt es Sinn, verschiedene Standbeine aufzubauen und nicht nur auf eine Einkommensquelle zu setzen. Die gegenwärtige Situation zeigt das wieder mal bestens auf.

10 verschiedene Einkommensquellen

Möchtest du monatlich lieber aus fünf verschiedenen Einkommensarten je CHF 1’000 generieren oder nur aus einer einzigen als Arbeitnehmer CHF 5’000 einnehmen?

Ich wähle ersteres! Falls du plötzlich den Job verlierst, bist du froh, wenn du noch vier weitere Einkommensquellen hast, die unabhängig von deinem klassischen Arbeitnehmerjob sind. Wenn du jemals frei und unabhängig leben möchtest, darfst du dich nicht von einer einzigen Einkommensquelle abhängig machen.

Mach dir bewusst, welche Einkommensquellen du hast. Am besten trägst du dazu in deinem Haushaltsbuch alle deine Einkommensarten ein. Nach einigen Monaten merkst du, woher dein Geld herkommt.

1. Reguläres Einkommen als Arbeitnehmer

Die meisten Personen in der Schweiz erhalten den Grossteil des jährlichen Gesamteinkommens mit einem klassischen Angestelltenjob. In diesem Modell musst du die vereinbarten Anzahl Stunden leisten und erhältst im Gegenzug ein regelmässiges, monatliches Gehalt. Je nach Beschäftigungsart (Funktion, Position) erhältst du als Arbeitnehmer zusätzlich eine variable Vergütung. Grundsätzlich tauschst du hier aber deine wertvolle Lebenszeit gegen Geld.

Durch den Aufbau von Know-how und Fähigkeiten zum Beispiel durch eine Weiterbildung oder ein Studium kannst du deinen Marktwert erhöhen. So erhältst du für eine Stunde geleistete Arbeit mehr Gehalt. Das hat zum Vorteil, dass du weniger Arbeitsstunden leisten musst für das gleiche Geld oder einen höheren monatlichen Verdienst hast.

2. Dividenden und Ausschüttungen

Eine Dividende ist der Gewinnanteil eines Unternehmens, der direkt an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wenn du Aktienanteile von Unternehmen die eine Dividende ausschütten besitzt, hast du einige Zahltage mehr.

Aber Achtung! Investiere nur Geld in Aktien und ETFs, welches du für mindestens 10 – 15 Jahren nicht mehr benötigst. Achte unbedingt auch auf deine Vermögensallokation und investiere nicht zu viel Geld in Aktien & ETFs.

Ich nutze für meine Aktien und ETFs den Schweizer Online Broker Swissquote.

Swissquote

Bei Swissquote erhältst du mit dem Code xa14a2 bei Neueröffnung eines Depots Trading Credits von CHF 100.- gut geschrieben. Nutze einfach diesen Link* dazu. Diese Trading Credits kannst du für deine ETF- und Aktienkäufe bei Swissquote nutzen. Ich habe mein gesamtes Depot bei diesem Schweizer Online-Broker und bin sehr zufrieden.

3. Zinsen

Die klassischen Zinsen auf einem Bankkonto sind seit einigen Jahren sehr gering beziehungsweise bei Null. Gehörst du noch der Jugend an, bieten dir viele Banken noch einen grösseren Zinssatz an. So gehen die Banken auf Kundenfang.

Falls du eine grössere Summe auf deinem Konto hast, kannst du dein Geld auch jemandem leihen in Form eines Darlehen. So erhältst du von der Person, je nach Vereinbarung, einen jährlichen Zinssatz. Halte in deinem Umfeld die Ohren offen, vielleicht benötigt schon bald ein Familienmitglied von dir Unterstützung in Form von Cash.

Eine andere Möglichkeit ist es, in P2P-Kredite zu investieren. Hier leihst du dein Geld Personen auf der ganzen Welt, die einen Kredit benötigen zum Beispiel für eine grösser Anschaffung oder Gründung eines Unternehmens. Im Gegenzug erhältst du einen regelmässigen Zins von der Person. Mintos ist eine bekannte und grosse Plattform für solche P2P-Kredite.

4. Verkauf

Du kannst deine Dinge für die du keine Verwendung mehr hast auf Plattformen wie Ricardo oder tutti verkaufen. Als Schweizer Minimalist empfehle ich dir sowieso von Zeit zu Zeit deinen gesamten Besitz zu hinterfragen. So lebst freier und minimalistischer.

Hast du eine kreative Ader und bastelst gerne? Dann kannst du deine Do-It-Yourself Produkte wie zum Beispiel Halsketten oder Armbänder an die Frau oder an den Mann bringen. Du bist handwerklich begabt? Biete deine Dienste an anderen Personen an die es nicht sind.

In dir steckt ein Verkäufer? Warum versuchst du es nicht mit Reselling von physischen Produkten? Ein erfolgreiches Beispiel ist Thomas der Sparkojote. Er macht mittlerweile monatlich Umsätze im 5-stelligen Bereich mit seinem eigenen Trading Card Onlineshop in der Schweiz.

Es gibt die Möglichkeit im Internet digitale Produkte zu verkaufen. Im deutschsprachigen Bereich bietet sich dafür elopage an. Dort kannst du mit wenig Aufwand deine digitalen Produkte wie Videokurse, Ratgeber, E-Books und Software online verkaufen und mit deiner Website verknüpfen.

5. Mieteinnahmen

Falls du im Besitz von Wohnungen oder Häuser bist und diese vermietest, gelten deine Mieteinnahmen als separate Einkommensquelle.

Wenn du zur Miete wohnst, kannst du deinen Vermieter zwecks Untervermietung anfragen. Wenn dein Vermieter einverstanden ist, kannst du ein freies Zimmer oder dein Kellerabteil untervermieten.

Du nutzt deine Bohrmaschine nur maximal drei Tage im Jahr? Wie wäre es, wenn du mit deinen Dingen durch die Vermietung zusätzliche Einnahmen generiest? In der Schweiz kannst du hierfür die Plattform Sharley nutzen.

6. Website

Eine erfolgreiche Website mit vielen Besuchern kann dir viel Geld einbringen. Dabei kannst du deine Website auf ganz unterschiedliche Weise monetarisieren. Einige Ideen die du auf deiner Website ausprobieren kannst:

  • Google Ads
  • Affiliate Marketing
  • Verkauf von digitalen Produkten (Zum Beispiel mit elopage)
  • Bannerwerbung
  • Eigener Mitgliederbereich

Falls du deine Website monetarisieren möchtest, achte bitte darauf, das du trotzdem glaubhaft und ehrlich rüberkommst. Dienste die du nicht selber nutzt und nur wegen dem Geld anpreist, erachte ich als keinen klugen Schachzug. Deine Besucher auf der Website merken das früher oder später.

7. Musik

Du kannst singen oder spielst ein Musikinstrument? Wenn du in einer Band bist und Auftritte hast, kannst du ein nettes Nebeneinkommen verdienen. Durch die derzeitigen Bestimmungen sind Live Auftritte leider nicht möglich. Aber es wird eine Zeit nach der Pandemie geben.

Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Du kannst mit deiner Band auf verschiedene Online Plattformen deine Musik anbieten und verkaufen (z.B. Amazon/Spotify).

8. Schreiben

Du schreibst gerne Texte oder sogar ganze Studienarbeiten? Falls es für dich ethisch vertretbar ist, kannst du für andere als Ghostwriter fungieren. Du kannst deiner Passion nachgehen und dabei noch Geld verdienen. Im Internet gibt es einige Seiten die solche Dienste anbieten wie zum Beispiel textbroker.de.

Falls du Grammatik, Satzstellung und Rechtschreibung sicher beherrscht oder dich in einem Themengebiet sehr gut auskennst, kannst du auch fertige Studienarbeiten Korrekturlesen und dich so vom Erfasser bezahlen lassen.

9. Nachhilfe

Kannst du gut mit Kindern umgehen? Nicht alle Eltern haben die Zeit und Geduld ihre Sprösslinge bei ihren Hausaufgaben zu unterstützen. Da kommst du ins Spiel und kannst dich erst noch bezahlen lassen. Wenn dir die Arbeit mit Kindern Spass macht, ist das eine schöne Nebenbeschäftigung. Und etwas Schulstoff auffrischen ist auch nicht das dümmste auf der Welt.

Aber nicht nur Kinder benötigen Unterstützung und Nachhilfe. Viele Erwachsene Personen möchten neue Fähigkeiten lernen, sei es eine neue Sprache oder ein Musikinstrument. Oder sie benötigen Hilfe bei der Vorbereitung auf eine eidgenössischen Prüfung. Für die eigene Weiterbildung sind viele bereit, Geld zu investieren, denn Humankapital bringt langfristig immer die beste Rendite.

10. Sei kreativ!

Es gibt noch Hunderte weitere Einkommensquellen. Wenn man weiss wie, kann man fast alles zu Geld machen. Also sei kreativ und verdiene Geld mit deiner Leidenschaft. Wichtig ist, dass du dir langfristig verschiedene Standbeine aufbaust und nicht von einer einzigen Einkommensquelle abhängig machst.

Infografik über 10 verschiedene Einkommensquellen

Meine eigene Einkommensdiversifikation

Ich selbst stehe noch am Anfang meiner Einkommensdiversifikation. Ich habe in den vergangenen Jahren bereits einiges ausprobiert, vieles bin ich noch am ausprobieren und einiges habe ich bereits wieder verworfen da es mir nicht zugesagt hat.

Reselling hat einen hohen Initialaufwand

Ich habe letztes Jahr ein kleines Experiment im Reselling Bereich durchgeführt. Dabei habe ich mir Trading Cards gekauft und diese mithilfe von verschiedenen Online Verkaufsplattformen wieder verkauft. Obwohl sich das Vorhaben rein wirtschaftlich gelohnt hat und ich knapp CHF 600 Gewinn gemacht habe, werde ich das Experiment nicht mehr weiterführen. Für mich persönlich ist es ein immenser Zeitaufwand. Zusätzlich müssen diese physische Produkte bis zum Wiederverkauf gelagert werden, was mir als Minimalist Bauchschmerzen verursacht.

P2P-Kredite sind nichts für mich

Vor einigen Jahren habe ich mich bei mintos registriert und einen dreistelligen Franken Betrag eingezahlt. Relativ schnell wurde meine Summe für unterschiedliche Kredite eingesetzt. Den Zinssatz von über 10% p.a. konnte in meinem Fall zwar eingehalten werden, trotzdem wurde ich persönlich nicht warm mit P2P-Kredite. Nach knapp einem Jahr habe ich den Schlussstrich gezogen und mein gesamtes Geld von mintos wieder entnommen.

Meine verschiedenen Einkommensquellen

Ich möchte aber nicht nur gescheiterten Experimente aufzeigen. Es gibt auch Einkommensquellen die ich langfristig ausbauen möchte:

  • Ich decke mich regelmässig mit ETFs- und Aktienanteile über meinen Onlinebroker Swissquote ein. Langfristig generieren mir die Ausschüttungen einen netten Cashflow.
  • Dinge die ich nicht mehr benötige und für mich keinen Wert besitzen verkaufe oder verschenke ich.
  • Meine Websites generieren mir ein kleines Nebeneinkommen. Dieses besteht derzeit hauptsächlich aus Google AdSense Werbeeinnahmen und den Verkauf von digitalen Produkten mit elopage.
  • Mit Onlineumfragen auszufüllen verdiene ich nebenbei etwas Geld und kann mein Handy- sowie Spotify-Abo bezahlen.
  • Die mit Abstand grösste Einkommensquelle habe ich noch immer mit meinem regulären Einkommen als Arbeitnehmer.

Mein Ziel als Minimalist ist es unabhängig von meinem Arbeitgeber zu werden. Ergo heisst das für mich, dass meine anderen Einkommensquellen gesamthaft meine Lebenskosten decken müssen. Ich halte dich auf dem Laufenden, wie sich meine Einkommenssituation verändert.

Welche Einkommensquellen besitzt du neben deinem regulären Gehalt?

4 Gedanken zu „10 Einkommensquellen – Bau dir verschiedene Standbeine auf

  1. Lieber Schweizer Minimalist,
    ein guter Beitrag! Besonders interessant fand ich Deine ganz persönlichen Erfahrungen bei der Diversifikation von Einnahmequellen. Wem die eigene Freiheit viel wert ist, der sollte sich mit diesem Thema unbedingt beschäftigen. Deswegen würde ich mich freuen, von Dir in Zukunft mehr darüber zu lesen.
    Herzliche Grüße
    Rebecca

    1. Hallo Rebecca

      Freut mich von dir zu lesen hier auf dem Blog.
      Ja, mir ist die Freiheit viel Wert. Ich möchte keinesfalls abhängig sein von einer einzigen Einkommensquelle. Von Zeit zu Zeit werde ich hier auf dem Blog meinen Fortschritt teilen. Ich muss ja dieses Jahr auf irgendeine Weise CHF 6’000 an Nebeneinkommen verdienen damit ich mein Jahresziel erreiche.

      Gruss
      Schweizer Minimalist

  2. Hallo Schweizer Minimalist,

    ein wunderbarer Beitrag hast Du da zusammen gestellt und auch gleich selbst reflektiert, 1A!
    Mach weiter so,

    Gruss Mike

    1. Hallo Mike

      Vielen Dank für deinen Kommentar!
      Die eigenen Vorhaben und Tätigkeiten immer wieder zu reflektieren ist immens wichtig denn nur so entwickelt man sich als Mensch und allgemein im Leben weiter.

      Liebe Grüsse
      Schweizer Minimalist

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